Hosen runter.

Gerade habe ich mich mal durch meine Blogs geklickt und ja, ich staune- mit offenem Mund und so. Habe ich im letzten Post noch von meiner Karriere als potentieller Hausfrau und großmütiger Affärentoleriererin (gibt es das Wort?) berichtet, hat sich das doch alles anders entwickelt als gedacht. Vorab: 50 und ich sind nicht mehr 50 & ich, sondern 50 ist wieder 50 und ich wieder Venus Mopsi Morgenstern. Hatte mich schon ganz hollywoodlike mit neuem mindset gesehen, als die Frau, über die ganz Eppendorf spricht, weil sie so weise und superhausfrauenlike ist und so verdammt gut aussieht (sehe ich auch.. aber das wissen wir ja ohne Falten und so) und nun ja- seit nem guten Monat bin ich Eppendorfs Vorzeigesingle (gesprochen siiiiiiiiiiingel) mit neuem Kumpel, 50. Habe, nachdem ich besagte Affäre mit kleinen Intrigen ausradiert habe (sorry, 50!- ich weiß, das war nicht fair, aber wir  bleiben doch Freunde???), mit 50 noch n tollen Sommer 2017 gehabt. Reisen durch die Welt, tolle Geschenke, overkill an allem (Champus, Party und 1-3 kleine Zigarettchen für mich) und dann festgestellt, dass wir alles sind, nur kein Liebespaar. Wir sind Kumpels, wir sind Trinkkumpanen und mit 50 kann ich am Besten feiern, aber am besten zusammen sein kann ich mit 50 nicht. Es tut mir fast ein bisschen leid, dass ich wissentlich und mit voller Absicht (habe ich jetzt schlechtes Karma?!) Affäre ins Jenseits katapultiert habe. Gegipfelt ist das ganze dann mit einem von mir geforderten romantic (ruuummmäntic) Paristrip mit netten Instagrambildern von mir an ihrem Geburtstag- danach war Ende im Gelände und bei mir trat laaaaangsam, sehr laaaangsam, die Erkenntnis ein, dass 50 und ich schon lange nur Freunde waren (50 hatte zum Glück gleiche Erkenntnis, so dass wir einfach in Frieden auseinander gehen konnten). Es ist ja oft so, wenn man hat, was man will, will man es doch nicht. Bei mir ist das wie Münze werfen, Kopf oder Zahl. Kommt Zahl, will ich Kopf. Und so ist es nun, 50 und ich gucken gemächlich nach einer neuen Bude für jeden von uns und ja, im Nachhinein hätte ich ihm die neue Beziehung sogar gegönnt (Nominierung für den GROßES Herz Preis: Venus Mopsi MOrgenstern- hoffentlich inkl. Champagnergala und roten Teppich und nem Stand von Gauloises). Ich wünsche mir für ihn nur das Beste, freue mich über einen Kumpel mehr und darauf erhebe ich mein Champusgläschen, rauche eine und schicke die besten Grüße ans Universum. Das war echt mal Hosen runter.

Coming back to where you started, is not the same as never leaving.

Wunderbar, alles klar, ich bin wieder da. Wollte in letzter Zeit schon häufiger schreiben, aber nun ja, ich will ja immer viel und bekomme meistens noch mehr. Nur nicht immer das, was ich will. Muss meine Wünsche ans Universum mal etwas klüger formulieren, vielleicht klappt es dann besser. Oder ich muss mal bei mir anfangen und nicht die Schuld bei allen anderen suchen, insbesondere bei 50- da habe ich immer besonders gern gesucht und noch mehr gefunden. Noch ein falsch übermittelter Wunsch ans Universum. Damn. Aber damit wären wir auch beim Thema: ich habe gesucht, ich habe gefunden. Mein kleiner 50 hatte eine Affäre. Hah. Also so eine richtige, so wie man das eben so kennt. Mit allem Drum und Dran. Viele Versprechungen, viele Enttäuschungen, viele tolle Momente, viel Spannung, viel Aufregung, viel Bestätigung, noch mehr Bestätigung, viel unausgesprochene Erwartungen und im Endeffekt viel Gewitter auf allen Seiten. Klingt nach viel, war es auch. Ein Jahr ist eben kein Tag. Und ein Tag kein Woche. Die ganze Zeit wollte ich schreiben unter der Überschrift „Anatomie einer Affäre“ und das ganze ganz ganz genau seizieren. Aber wo liegt da der Erkenntnisgewinn, dass sich eine Affäre nicht über belangloses Kaffeetrinken definiert, ist selbst mir klar. Dass eine Affäre nicht bei der Stange bleibt, wenn das gegenüber ehrlicherweise zugäbe, dass es keine Trennungsabsichten verfolgt, auch klar. Dass jemand anders sich nur reindrängeln kann, wenn Platz da ist. Geschenkt. Dass es nicht nur eine Affäre gibt, sondern die Sucht nach Bestätigung größer ist, als die moralisch-ethisch richtige Verhaltensweise. Nachvollziehbar. Dass ich mit meinen apokalyptischen Szenarien im letzten Jahr nicht unbedingt der Sympathieträger war, gekauft. Dass man jetzt jede Redewendung und jeden Moment im letzten Jahr in Frage stellen kann. Unnötig. Dass ich schmerzlicherweise die Aufmerksamkeit von 50 teilen musste. Unschön (stehe schon gern im Mittelpunkt, daher tiefenpsychologisch fundiert folgende Aussage: More Drama, mehr Aufmerksamkeit. Schade, funktioniert nicht. Man hat gelernt: More Drama, more Madame Nummer 1-10. So profan, so erschreckend wahr). Diese Auflistung könnte ich jetzt noch ins unendliche führen und mich in Konkurrenz setzen. Könnte ich, mach ich nicht. Denn irgendwie fühle ich mich befreit. Versuchung gibt es immer. Überall, ob in Paris, Köln, Kopenhagen oder in Timbuktu. Ob jemand der Versuchung nachgibt- irgendwie nicht mein Thema. Das habe ich gelernt. Man kann niemanden aufhalten, festhalten, zurückhalten. Das habe ich auch gelernt. Das entscheidet das gegenüber für sich selber. Aber genau aus dieser Erkenntnis ist in mir eine innere Ruhe eingekehrt: 50 entscheidet für sich selber, eine Liebschaft zu haben, und 50 entscheidet auch für sich selber mit mir, Venus Mopsi Morgenstern, weiter an unserer kleinen, etwas ramponierten Beziehung zu arbeiten. Weil er es will, nicht weil ich ihn zwinge. Und auch ich bin noch da, weil ich es will. Nicht, weil irgendwer will, dass ich es will, sondern weil ich für mich ganz frei entschieden habe (…einen schlauen Spruch habe ich dann doch gleich: da wo es zu weit geht, fängt die Freiheit an. So. Bei uns ging es sehr weit, demnach bin ich auch sehr frei in meiner Entscheidung). Ich möchte diesen Weg weitergehen, mit 50. Erstmalig in meinem Leben kann ich mir vorstellen, 50 zu heiraten und ich werde das tun und zwar nicht weil alles toll ist, sondern weil ich mittlerweile noch mehr Licht und Schatten kenne. Sonne und Mond. Feuer und Eis. Links und Rechts. Gut und Böse. Aber 50 ist der Mensch, an dem mich das Gut und Böse neugierig macht, an dem ich wachse und mit dem ich noch gern mehr erleben möchte. Das erste mal seit langer Zeit möchte ich nicht Jammern und sagen, wie furchtbar alles ist . Ist es, ohne Frage. Aber es ist auch eine Frage der Haltung: Möchte ich mich gut fühlen oder möchte ich in Selbstzweifeln versinken? Möchte ich Glauben oder Misstrauen (Man kann mich jetzt auch Messias nennen, meine neue Glaubenssätze kann ich zwar schon sehr gut sagen und an 3 von 4 Tagen auch gut leben, aber an einem von vier Tagen ist wieder Holland in Not und mein Drang nach Drama ist wieder ganz weit vorne- aber das ist dann 50 Entscheidung: Drama, baby, Drama- wollte das schonmal in einen therapeutischen Kontext bringen: Psychodrama. Energie in die richtige Richtung bringen. Da geht noch was. Wenn ich bald Therapeutin bin, ist es sicherlich von Vorteil aus eigener Erfahrung zu sprechen. Ohm.) ? Und um es auf die ganz einfache Frage zu reduzieren: Geht es mir mit 50 besser oder schlechter? Liebe ich ihn? Möchte ich mich auch mal klar positionieren (nicht mein Steckenpferd bisher gewesen. Entscheiden, schwierig. Zuneigung bekunden. Königsdisziplin.)? Bessser. Ja. Ja.

Und damit soll dieses auch der einzige spaßbefreite und sehr ernstafte Eintrag gewesen sein zum Thema emotionale Entgleisungen. In Zukunft werde ich an dieser Stelle von meiner neuen Existenz als Hausbesitzerin Alexandria von Flottbek berichten, eine Zweitkarriere als Weddingplaner aufbauen und weise Beziehungsratgeber schreiben, wie man aus einer Krise eine Krönung (crew love, is true love.) macht und sich dabei selbst nicht verliert. Bin schon sehr motiviert und Backrezepte, werde ich dann auch posten 😀

Also, ich fahre jetzt zu meinem Herzchen nach Paris, hol mir da mein Zuhause zurück, führe einmal eine karmische Reinigung in allen Ecken durch, genieße n Kir und rauche ein bis drei Zigarettchen. So verabschiede ich mich mit den größten und für mich am bedeutendesten Worten: 50, ICH LIEBE DICH: DEINE VENUS MOPSI MORGENSTERN ALEXANDRIA VON FLOTTBEK CAROLINA VON CARTIER-

Und nicht vergessen: Coming back to where you started, is not the same as never leaving. Zum Glück.

Venus Vitamin C Apfelsinen Detox

Heute schreibe ich mal wieder einen meiner peinlichen und semilustigen (sic!) Einträge. Es gibt tatsächlich Menschen, die können nicht über meinen Humor lachen. Was sind das bloß für Wesen? Vermutlich Menschen ohne Herz, Menschen, die eiskalt und gemein sind und Venus kleines Herz kaputt machen wollen… Aber ich schreibe trotzdem. So,Warum auch nicht?

Ich sitze in meinem Kur/Internat/Heimzimmer mit Blick auf den Tegernsee (immerhin… könnte mich schlechter treffen) an einem meiner drei im Zimmer befindlichen Möbelstücke und höre coole Musik (höre nur coole Musik, aber das muss ich ja eigentlich nicht gesondert erwähnen: momentaner alltime Favourite, passend zur Gesamtlage: Eye of the Tiger… Rocky und ich, wir sind uns hier ganz nah, ganz nah. .Das spüre ich schon die ganze Zeit, vermutlich sind wir Geschwister..). Dazu esse ich Apfelsinen, die ich mir beim ortsansässigen Tengelmann gekauft habe, ganz nach dem Motto man gönnt sich ja sonst nichts. Also kauf Dir ´n Netz Apfelsinen… Der Vorteil einer Apfelsine ist ja der: man verspürt Heißhunger, als ich verspüre Heißhunger, immer. Und eine Apfelsine lässt sich so langsam und schlecht pellen, dass man nach getaner Arbeit schon keinen Appetit mehr hat und sicherlich keine zweite mehr anrührt. Abnehmen für 2,99. Ich finde das super- ob ich damit auf den Markt gehen könnte? Venus Mopsi Morgensterns Apfelsinendiät- e-book und lifestyleratgeber für nur 299 Euro. Dafür spendiere ich auch die Apfelsine. Ich bräuchte nur 3000 Abnehmer finden und zack, wäre ich Millionärin. 3000 Abnehmer -in Zeiten des Web 10.000 sollte das kein Hindernis mehr sein. By the way enthalten Apfelsinen auch Vitamin C und das hilft ja bekanntlich für so einiges, nicht umsonst lasse ich mir regelmäßig Vitamin C in die Venen Spritzen, in der Hoffnung vital und noch jugendlicher zu sein. Auch nach der ein oder anderen Flasche Moet tut Vitamin C gut. Venus Vitamin C Apfelsinen Detox. Ich habe da ein gutes Gefühl…Ich sage es einfach wie die Beasty Boys: Intergalactic Intergalactic Intergalactic. Venus Mopsi Morgensstern – Intergalactic intääääällliiigggääännnt.

Aber bevor ich da jetzt gleich in mein neues Geschäft einsteige und in mein neues Leben als Venus – Vitamin – C Apfelsinen – Detox -Erfinderin einsteige, schaufel ich mir heute beim wöchentlichen Themenbuffet – (heute französischer Abend… mir schwant schon böses…)- den Teller nochmal richtig voll (Soundtrack dazu: Limp Bizkit- Rollin—). So wie im All-Inclusiv-Club für 299 Euro. Muss man eben Wissen, was man will, Apfelsine oder All-Inclusive. Beides fängt mit A an. Darauf rauch ich erst nochmal eine und dann ran an den Speck. Hoffentlich gibt es Austern und dazu n guten Champagner. Prost! Bisous, Venüüüüüüüüsssssss.

Unfreundlichkeit ist das neue Botox

Grüaz Di vom Tegernsee, ja mei, was mach ich hier n bisschen Wellness. Bisschen Aufbaukur, nen bisschen Rehab, n bisschen Bierbauch trainieren. Fühle mich hier grandios: bin in reicher Umgebung, mein Nachbar heißt Uli Hoeneß und mein Tischnachbar stellt sich ungebeten als Manni, Mann der Liebe, vor. Er gehört zu den Exemplaren Mann, die leider noch nicht verstanden haben, dass 62 durchaus ein stattliches Alter ist und vermutlich nur noch Damen jenseits der 45- wenn es gut läuft- anzieht. Überzeugt wie Manni ist, hat er mich doch neulich tatsächlich NACHMITTAGS! in sein Zimmer gezogen und mit mir eine Flasche Wein geleert ( da muss man mich natürlich nicht zweimal fragen ...). Danach hat er mir seine Absichten für die nächsten zwei Wochen offenbart, ist näher gerückt und ich habe mit Verweis auf sein Alter schlagartig den Raum verlassen… Seitdem nennt er sich die Katze, die auf der Lauer darauf wartet, dass sie das Mäuschen- in dem Falle mich- erlegt. OMG. Venus Mopsi Mäuschen Morgenstern. Objekt der Begierde eines 62-Jährigens Rentners mit Hüft-Ersatz-Operation, Glückwunsch. Alles richtig gemacht… Wie das wohl bei 50 ankommen würde, wenn ich ihm ganz geheimnisvoll mitteile, dass ich jetzt Kurüberbrückungspartner habe? Ich meine, der muss ja nicht wissen, dass the Manni the Cat den Zenit schon überschritten und Krücken hat. Ich vermute 50 würde Panik bekommen, dass er mich Sternchen verliert und sich nochmal ordentlich ins Zeug legen.

Prinzipiell kann er sich nämlich gut ins Zeug legen, die Frage ist nur bei wem? Neulich wollte er mir doch erzählen, dass er ne Bekannte von sich gut aussehend findet, obwohl die im Alter von Mitte 30 Falten hätte, wie eine 60-Jährige. Es würde ihn wohl nicht stören?!!!! (habe Vermutung, dass er heimlich unglücklich verliebt ist, ich meine, welchen Grund sollte es sonst geben, eine Frau mit Falten attraktiv zu finden, die auch noch darum bettelt, gesagt zu bekommen, dass sie attraktiv ist. Für mich als Frau vom Fach ist das n klassischer Fall von Persönlichkeitsstörung- vielleicht reichen die Falten ja schon ins Gehirn? Möglich ist ja alles..) Insgeheim habe ich mich da gefragt, warum ich neben Unmengen für Champus auch noch Unmegen für diverse Seren, Gels, Augencremes ausgebe um eben gerade nicht so auszusehen? Die Frage habe ich mir dann relativ schnell und einfach beantwortet: Ich war noch nie eine Frau, der es reichte, einen Bewunderer zu haben, gehörte schon in der Schule zu den Mädchen, die sich besonders darüber freute, desto mehr Jungs mit ihr gehen wollten. Masse statt Klasse, so sieht es aus. Herrscharen von Bewunderern braucht eine Venus Mopsi Morgenstern wie ein Fisch das Wasser. Habe mich natürlich auch bereits selbst reflektiert (bin ich schlau, oder bin ich schlau??), warum ich dann nicht eigentlich schon Größe36 trage, wenn man sicherlich auch für eine Figur bewundert werden kann? Auch da ist die Antwort sehr einfach: Ich habe keine 5000000 Falten und kann noch durch mein Gesicht bestechen, gepaart durch meine durchaus weibliche Figur und unfassbar trockenen Humor. So. Dazu fällt mir nur MC HAmmer ein: I am too sexy for my love, to sexy for my love.. und MAnni, U cant touch this… dö dö dö ö– Singen ist nicht so mein Steckenpferd, was ok ist, wenn man weiß, dass ich andere Qualitäten habe.

HIer bin ich z.B. die Beste auf dem Balancebrett (wollte schon immer mal Beste aufm Balancebrett sein? Kriege ich dafür auch Applaus?), die schlaueste in der Rückenschule und die gelenkigste bei der Gymnastik. Der Lotussitz und ich sind Doppelklippo und auch der Spagat und ich sind mittlerweile per Du. Hilft übrigens auch gegen Falten.

Aber da 50 auch noch lobend erwähnt hat (frage mich, was er mir damit sagen wollte? Dass ich freundlicher werden solle? Mhm… Mhmm. Kein Interesse.Freundlichkeit ist sicherlichnicht mein Markenzeichen, was den Menschen um mich herum ein elitäres Gefühl vermittelt, in meiner Gunst zu stehen…ständige Verfügbarkeit hat noch nie das Angebot und die Nachfrage erhöht) und, dass Bekannte ja immer überaus freundlich ist und sich gut in harmonischer Außendarstellung macht, habe ich den Grund für ihr Erscheinungsbild in einem einfachen Sprichwort gefunden (habe schon die ganze Zeit mitleidig gegrübelt, was man wohl falsch macht, wenn man mit Mitte 30 so gebeutelt ist? Da muss es doch einen Grund geben??): „Wer nach allen Seiten nur lächelt, bekommt nichts als Falten im Gesicht.“ (War auch ganz glücklich, das zu lesen. War mir insgeheim schon immer bewusst, dass ich mit meiner herzlich uncharmanten Art doch tatsächlich etwas für meine Gesundheit tue. Intuitiv sozusagen. Unfreundlich ist das neue Botox und auch meine Freundin Victoria aka Posh Spice verzieht nie eine Miene. Die wussste es wohl schon vorher...)

In diesem Sinne gehe ich jetzt mal wieder n bisschen low-carb machen, n bisschen Creme ins Gesicht schmieren, n bisschen Moet trinken und denke an meinen kleinen 50 und wie ich am Wochenende wieder mit meinem unfassbar guten Aussehen ganz mondän von ihm in Paris empfangen werden Bis dahin aber erstmal Champagnerdetox und verabschiede mich mit meinem neuen Mantra von Jeanne Moreau: „Falten machen einen Mann männlicher, eine Frau älter.“

Throwback

Wow. Ich schreibe schon wieder was. Zähle nämlich jetzt nicht mehr nur als Tagesaufgabe die unterschiedlichen Weißtöne in meiner Wohnung, sondern ich habe heute nach elf! stündigem Schlaf entschieden, gegen zwei aufzustehen und mir ein modernes I-Phone 6s zu besorgen und 50 mal so richtig neidisch damit zu machen (Krankheiten fordern bei mir immer meine besten Charaktereigenschaften zu Tage: Missgunst, Gehässigkeit und gern auch mal n bisschen Provokation. N Sympath bin ich, durch und durch, krank noch mehr als gesund..), mir zusätzlich eine neue Brille zu besorgen (kann mittlerweile nicht nur nicht laufen, gucken klappt auch nur noch mittelmäßig, hoffentlich klappt wenigstens das Trinken noch n bisschen...), um 50 oder wem auch immer mit meinem neuen Bambiblick weiche Knie zu verpassen und zu guter Letzt wollte ich mir noch die Haare in geheimnisvollen maronenbraun färben. Das Haus habe ich tatsächlich verlassen und mit mittelmäßiger Beute wieder betreten. Der Handyverkäufer hat nach einem prüfenden Blick auf meine Rechnung festgestellt, dass ich schon 3 I-Phones habe und mich ehrlicherweise, berechtigterweise gefragt, warum es dann ein viertes sein darf. Darauf habe ich wahrheitsgemäß geantwortet, dass ich bei einem den Pin nicht mehr kenne, das andere langsam lädt und das nächste Splitter hat. Er hat mir dann den wertvollen Tipp gegeben, ob ich denn nicht doch vielleicht einfach wenigstens eines reparieren wollen würde, bevor ich das vierte I-Phone in 2 Jahren anschaffen würde- dann würde ich auch Geld sparen.

Geld sparen ist mein Steckenpferd, genauso wie Geduld. Also habe ich besonders stolz den Laden verlassen und mich für den tollen Tipp bedankt. Mit Glück habe ich bald drei heile I-Phones. Für jeden Lover eine Nummer. Venus Mopsi Morgenstern is back in the game.  Tinder, finya, lovoo, 50, bf und meine baldigen Freunde in der Rehabilitationseinrichtung: haltet Euch fest. Venus schreitet wieder in den Ring.

Aber bevor ich mich darüber auslasse, wie ich mich auf mein neues Leben mit den drei Handys vorbereite (nennt man mich dann die Frau mit den drei Handys und denkt, dass ich vermutlich sehr wohlhabend bin??), mache ich gerade mal so n bisschen modernes THROWBACK. Hashtag #throwback. Habe festgestellt, dass jeder der meint, er hätte noch n wahnsinnig super Bild von sich gefunden, was er der Masse in Hoffnung auf viele likes nicht vorenthalten will, gerne mal n bisschen THROWBACK macht (In der Regel ist es ein Foto, welches zeigen soll wie verrückt, heiß, niedlich, sexy, crazy, marvellous der Nutzer mal war..). Da ich natürlich immer mit dem Trend gehe, ach was sage ich da-ich mache die Trends- mache ich jetzt auch meinen eigenen. Ich mache ne Lover-Throwback-Playlist. Bäm. Halte gerade eine eigens für 50 gebrannte CD in meinen Händen (sowas war von mir immer ein besonders individuelles Geschenk, aber was solls. Geschenk ist Geschenk) und lasse Lied für Lied während des Schreibens an mir vorbei rauschen. Mein Gott, ich erinnere mich almost an every single meaning, dass ich gern aufarbeiten möchte. So eine CD ist ja auch immer n bisschen Selbstdarstellung  und n Zeichen, wie cool man eigentlich ist und ich im ganz Besonderen. Also, Bühne frei für  eine Auswahl aus meiner #throwbackloverplaylist

1. Marlon Roudette: Anti Hero
   Ich weiß noch wie heute, 50 und ich daten uns seit ca 2 Wochen, wir beide sturzbetrunken und das Taxi fährt in Richtung meiner Wohnung (wollte ihm meine Tamagotchisammlung zeigen). Auf Höhe des Mottenburger Platzes das Lied und folgende Aussage von 50: Ich bin auch Dein Anti:Hero. Ähm ja. 50, damals dachte ich, du machst n Witz, heute bin ich mir da nicht mehr so sicher.
2. Austra: Lose it
   Ich bin very cool, ich bin n bisschen Berlin. Ich bin n bisschen lässig, ich trage gerne lange schwarze Mäntel und ne Röhre und dazu schwarze Stiefeletten. Ich gehe auf Elektroundergroundparties und ich bin der Copenhagen Street Style in persona. 50, wenn du mich verlässt, dann screamt mein face without an Emotion. 50, warum wohnst Du noch mit deiner Exfreundin zusammen. 50, warum willst Du auf einmal nicht mehr so wie ich das wollte?
3. White lies: Bigger than us
   Stimmung: Ich bin ein verzweifelter Festivalgänger. 50 ist ein schwieriger, tragischer Charakter mit noch einer schwierigeren Exfreundin in seiner Wohnung im Hintergrund. This is bigger than us. I want you to hold me, I want you to stay, this is bigger than us. Ich habe mit 50 abgeschlossen und es akzeptiert, dass das mit uns nichts wird und sowieso hat er kein boyfriend-potential. Also, nochmal laut leiden, Zigarette an, Moet auf – weiter gehts. 50 fällt unter die Kategorie Menschen, denen man nicht helfen kann. Doch der ANTi:Hero? Oder wie Linda Perry sagen würde: What´s up? And I said hey, whats going on.
4. Sido: Mein Block
   Zwei Tage später steht 50 im Porsche!!!!! (nicht, dass man mich mit sowas beeindrucken könnte… ahahhahah) unangemeldet vor meiner Tür und holt mich zu einer Spritztour (…flach, ganz flach, ganz ordinär Venus…) ab- im Hintergrund „mein Block“. Cabriodach auf, Boxen an, 50 sieht aus wie n Araber. OMG, vermutlich hat er das Auto geklaut und wir brennen durch. Im Endeffekt sind wir einmal romantisch zur Elbe gefahren, wurden von hupenden Booten mit uns angrölenden Halbstarken gestört (dachte eigentlich die haben alle schon mal BRAVO gelesen.. scheinbar waren wir wohl die ersten leicht bekleideten Menschen) und ich habe 50 mitgeteilt, dass ich nur eine Affäre möchte, mangelndes boyfried Potential und so-.. Ich bin ja so cool, ich bin ja so ehrlich. Das ist genau das, was eine Frau im gebärfreudigen Alter möchte: eine Affäre mit einem Typen, dessen Wohnung man noch nicht mal betreten kann, weil die Alte da noch haust. Jackpot, alles richtig gemacht, Venus. Du kannst Dir auf die Schulter klopfen.
5. Alex Clare: Too close
   Gehe manchmal nicht mit der Zeit bzw. dem Radio und kannte besagtes Lied nicht. 50 und ich zur Abwechslung mal wieder richtig betrunken und er spielte mir für mich vollkommen unbekannten Song vor. Fand ich super, ich fand mich wieder. Desto enger die Bindung mit 50 wurde, desto panischer wurde ich. Am besten geht es mir eigentlich, wenn es nicht so gut läuft, dann habe ich keine Angst, dass es, falls es gut läuft, irgendwann nicht mehr gut läuft und ich dann traurig bin. Gebildeter Mensch würde das bindungsgestört nennen, ich nenne es Vermeidungsstrategie. Problem: Muster konnte ich bis heute noch nicht vollständig ablegen. Mhm. Trudno würde der Pole sagen. Schwierig.
6. DUB FX: Love someone
   Scheiße, ich glaube, ich liebe 50. Ich flippe aus und erinnere mich, wie ich aufgedreht wie n Kaninchen ob der bahnbrechenden Erkenntnis durch meine Wohnung springe und mich besonders cool fühle. DUB Step als Ausdruck meines besonders individuellen Musikgeschmacks und der Beat ist proportional so schnell, wie ich aufgeregt bin. 50. Love someone. Crazy. Musste ich ihm gleich vorspielen, er mochte das Lied nicht, aber fand mich witzig. Immerhin, stellt Euch mal vor, es wäre anders herum. Er mochte mich nicht, fand aber das Lied witzig.

7.      Cro: DU
Ohne Worte, 50 hat es mir vorgespielt und CRO war damals noch was für coole und kein Hitradioantenne Sänger. BAM, ich was in heaven.

Aber wie heißt es so schön, wer hoch fliegen kann, der kann auch tief fallen. Und so ist es. Deshalb halte ich es in Zukunft wie Philipp Dittberner, lieber Wolke 4 mit Dir als unten wieder ganz allein. Oder allein in Eppendorf und mit Krücken fuchtelnd Weißtöne zählend. Ich mache mir jetzt mal n kleines Sektchen auf und rauche erstmal eine, weil so n bisschen SENTIMENTAL FU ist ja so n Throwback schon. Was hatte man, was wollte man, was ist man.

Rollator, Krücken und Sprungfedern.

Ha, wer hätte das gedacht- ich bin wieder am Start. Hatte ja letztes Mal schon mitgeteilt, dass es gerade so mittel bis ganz schlecht läuft, kann ich heute verlauten lassen, dass es doch noch n Quäntchen schlechter geht. Spreche bewusst nur von einem Quäntchen, denn bei allem Schmerz, ich nehme AB- A B, ab nicht zu. Bitte nochmal auf der Zunge zergehen lassen: ich, Venus Mopsi Goldlöffelchen Morgenstern nehme AB (sehe mich jetzt schon in Miniminiminibikini am Strand flanieren und Champus trinken.. Leute um mich herum flüsternd- wer ist diese Frau? Deren Bauch so flach und so schön ist? Wer ist diese Frau, die keine Cellulite hat und deren Beine makellos sind? Vermutlich wollen die Menschen dann Fotos mit mir, aber mein Gott, was solls. Ich will dann mal nicht so sein- für 5 Euro das Foto bin ich dabei..).

Nachteil an der ganzen Abnehmerei ist der Auslöser. Bandscheibe (Bandscheibe ist auch echt so ne BILD Volkskrankheit, die fälschlicherweise vermutet nicht nur korpulente RTLII – Zuschauer erreicht, sondern sich bis ins tiefste Eppendorf wagt..) War Gast im Universitätsklinikum Eppendorf und habe mich umständehalber dort von der hervorragenden Küche des Hauses verwöhnen lassen. Nach dem ersten Tag war eindeutig die Nulldiät das Menü meiner Wahl und wären da nicht meine lieben Girls (gesprochen Gööööööörls mit langem Ö) gewesen, die Sushi und andere Köstlichkeiten der Königin herbeigetragen haben, ich wäre wohl elendig verhungert.

Ansonsten hatte ich das Vergnügen das Laufen wieder zu Erlernen (läuft bei mir.. Höhö– ganz flach, ganz ganz flach), den Wundkatheter in meinem Rücken zu ertragen (ganz eklige Sache, den trägt man dann immer so schön mit sich rum…früher hatte ich ne Clutch in der Hand, heute n Wundkatheter, wer hat, der kann- sag ich da mal…) und die Chance, besondern erotisch mit mir eigens bereitgestellten Rollator am Stationsarzt vorbei zu stolzieren. Das hat so gut geklappt, dass er mir aufgrund erhöhtem Verletzungsrisikos Stubenarrest erteilt hat, bis ich unter Anleitung am Rollator laufen gelernt habe. Der Höhepunkt des Aufenthalts waren dann meine eigenen Krücken, die ich sogar mit nach Hause nehmen konnte (was super ist, weil ich 50 damit immer mal wieder so richtig verprügeln kann, wenn er seine familiären Pflichten gekonnt vernachlässigt …) und eine zusätzliche Beinschiene wie bei Forrest Gump. Heiß. Richtig heiß. Vom Aussehen her hatte ich gedacht, ich könnte damit jetzt besonders große Sprünge machen, von der Funktion eher nicht so. Also so garnicht. Hätte ich nicht schon eine Behinderung gehabt,wäre ich mit den Dingern auf jeden Fall behindert worden. Gegipfelt ist mein vollends schöner Aufenthalt in der Entlassungsszenerie: 50 in Paris. Ich im Krankenhaus, bepackt wie n Zigeuner, ohne Hausschüssel, dafür aber bewaffnet mit einem Gasluftballon (liebevoll von mir schon seit Kindertagen Gassi genant). Dem aufmerksamen Leser fällt jetzt auf, dass wenn 50 in Paris ist, ist er nicht in Hamburg. Tränenüberströmt und mit Gassi in der Hand saß ich nun auf meinem Bett. Stationsschwester hat mich gefragt, wer mich denn abholen würde, schluchzend antwortet ich: Niemand. Mein Freund hat seinen Job lieber als mich, schluchz, hier haben Sie meine letzten 50 Euro, schluchz. Freund hat genug Geld, schluchz. Zahle Taxi mit seiner Kreditkarte (dem habe ich es damit bestimmt so richtig gegeben.. ahahha), schluchz. Kaufen Sie sich von dem Geld n schönen Baumkuchen, schluchz, schluchz, schluchz.  (This time, baby, I´ll be bulletproof..LAlalalalalaalallalalaaaa)

Und dann kam auch schon mein emphatisch, hilfsbereiter Taxifahrer .  Er schnappte meine Taschen, hastete los und ich mit Gassi an den Krücken hinterher. Draußen regnete es, ich stand verheult in Jogginghose, Mantel, mit Handtasche und meinen Gassi-Krücken im Regen und fühlte mich wie ein tragischer Charakter aus einem Arthousefilm, in dem 8 Minuten in schwarz-weiß Optik die Tristesse eines Industriegebietes gezeigt wird mit langen, schrillen Störgeräuschen.  Der Taxifahrer rauchte genüsslich eine und ich wuchtete mich ins Taxi. Merry Christmas.

Mittlerweile habe ich meine Sprungfedern und Krücken in die Ecke gedonnert und mir einen neuen Weg des Gehens überlegt (Zeit zum Überlegen habe ich viel: 50 weilt bis auf weiteres in Paris, Kind bei den Großeltern und ich zähle die unterschiedlichen Weißtöne in unserer Wohnung und wenn ich fertig bin, fange ich wieder von vorne an..). Ich schreite einfach nur noch. Langsam und mit Bedacht, dabei Nase hoch, Brust raus und den nicht mehr vorhandenen Bauch rein. Ich schreite langsam aber sicher in ein neues Leben und irgendwie bin ich auch voller Vorfreude, denn wenn ich eins gelernt, nichts ist selbstverständlich und gebe jedem Tag die Chance der beste Tag Deines Lebens zu werden (habe jetzt auch Wandtattoos mit neckischen Aufschriften wie Carpe Diem, diverse Kaffeesorten oder auch immer gern gesehen: Sticker in floralen Mustern- meine neuen apricotfarbenden Chiffon Vorhänge sorgen für das I-Tüpfelchen...) Und seriously, wenn ich jetzt wirklich eins weiß, ist es, dass es Leute gibt, denen ist der Job wichtig und es gibt Leute, denen ist das Rauchen wichtig und es gibt Leute, denen schmeckt das Essen im UKE und es gibt Leute, die zwar gerade nicht besonders gut laufen können, dafür aber überproportional gut aussehen.

Darauf rauche ich erstmal eine und gönn mir n Schlückchen Moetchen, denn es gibt auch Leute, denen steht Champus halt am Besten, gleich gefolgt von Rollator, Krücken und Sprungfedern. Cheers.

 

1:4 für die liebe

Und da bin ich mal wieder. Eigentlich kann man ja die Uhr danach stellen, ich bin immer da, wenn es schlecht läuft, so richtig schlecht. Momentan läuft es richtig schlecht. Also so richtig, richtig schlecht. Schlecht, schlechter, am schlechtesten. Venus. Schluss, Aus, Vorbei. Ende. Finito. Schicht im Schacht. Der Vorhang ist gefallen. Die Messe ist gelesen. Aus- die Maus. Ende im Gelände. Zappzarapp. Papalapapp. Terminee. Also, bei 50 und mir hat mal wieder meine ganz besondere Freundin die Einsicht Einkehr gehalten und aus 50+1 wieder nur 50 gemacht – oder auch einfach die Wege aufgezeigt. 50 geht nach links, Venus Goldlöffelchen Morgenstern geht nach rechts (wie im Kindergarten bei denen, die sich streiten- gern auch immer genommen das Wort Kesselflicker.. Finde ich zu seltsam das Wort. Warum streiten sich eigentlich die Kesselflicker?). Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn ist es nicht so, dass Frauen ca. 2 Jahre benötigen, um sich final zu trennen? Also ich bin noch gefühlt bei Monat zwei (das nenne ich Selbstbetrug) und ehrlicherweise, immer wenn ich denke, ich habe keine Kapazitäten mehr, merke ich, dass da doch noch etwas Platz im Herzen ist. Ich will Hollywood- ich will eine dramatische Trennung. Ich will erhobenen Hauptes, rauchend, in einer Bar sitzen, ich will dann kurz dramatisch und interessant eine Träne verdrücken und mir dann einen Moet bestellen. Ich will vollkommen hinter meiner Entscheidung stehen, um dann 5 Minuten später im Taxi Richtung 50 (wo auch immer er sich dann gerade aufhält- Taxi nach Paris?) zu sitzen und ihm um den Arm fallen (stelle mir gerade das Bild vor, Highheels, schönes Kleid, roter Lippenstift, smokey Eyes und wie im Film ein Bein angewinkelt- dass die Frisur sitzt, versteht sich von selbst und dann kommt von Serge Gainsbourg – Je taime, die Welt um uns steht still.. und ich bestelle mir einen zweiten Moet- diesmal die Magnumflasche). Eigentlich will ich jeden Tag erste Dates. Ich will jeden Tag Schmetterlinge. Ich will jeden Tag neu auf 50 aufgeregt sein und ich will jeden Tag das ganz ganz große Kino. Eine Trennung und das Treffen danach ist für mich immer wieder n bisschen erstes Date. Ich bin mega aufgeregt, etwas verunsichert und kann ihn endlich mal wieder umgarnen und mich umgarnen lassen. Ich habe Grund mich aufzubrezeln, zu kochen und einfach mal aktiv zu werden. Kurzum – ich habe eine Aufgabe (wenn es nach den Damen von linette ginge, hätten die bestimmt auch eine Aufgabe für mich…the biggest looser und so ;)) Problem, ich kann leider immer nicht so gut den ersten Schritt machen, warte dann immer auf Nachricht von 50. Auch da bin ich wieder excited wie am ersten Tag. Oh er hat geschrieben, er hat geschrieben. Er hat geschrieben. Wenn ich mit meiner Freundin Steela spreche, erinnert sie mich nochmal an unsere mittlerweile auswendig gelernten Regeln und ich bin schon wieder Feuer und Flamme. Das klingt ja alles ganz gut und nach nem Plan und einer Routine, aber…Jedesmal, wenn bei uns beiden die Einsicht da war, kriege ich Panik. Ist es jetzt endgültig? Bei Männern ist ja nun bewiesenermaßen so, dass diese schon lange innerlich gekündigt haben und duldsam ausharren, bis es eine Neue gibt. Frauen zanken, toben, kreischen, heulen (das ist das einzige was ich nicht tue, wünsche mir für meine Hollywoodfantasien so richtig große Tränenemotionen, muss ich noch dran arbeiten.. kann ich nicht, kann ich immer noch nicht…) und drohen und drohen und drohen und gehen irgendwann- nach 2 Jahren. Bei Männern ist das ungewiss. Wenn sie eine Trennung einfach so akzeptieren, steckt da in der Regel mehr hinter. Konfliktscheu wie sie sind, wird man die bittere Wahrheit nie erfahren, aber Aussagen wie „eine Trennung hat nicht immer was mit Gefühlen zu tun“ hören—Ähm! Wie bitte? Bei mir ist das unmittelbar miteinander verbunden. Keine Emotions, keine big tickets, kein relationship, kein Drama, kein Hollywood. So lange bei mir Venus Mopsi Morgenstern noch Emotions (gesprochen IIIIIIMmmmmouschions) vorhanden sind, so lange kann Frau Einsicht meinetwegen Stammgast werden, aber Recht wird sie nicht behalten. Ich werde weiter bei 50 bleiben, bis die 2 Jahre (wahlweise zu ersetzen, durch 20 Jahre, 200 Jahre oder 2 Wochen- wer weiß das schon… aber meine emotionalen 2 Jahre sind auf jeden Fall noch nicht rum- ich erkläre mir die Welt, wie wie wie sie mir gefällt) um sind und wenn sie es nie sind- dann sterbe ich irgendwann an Bluthochdruck und falle einfach um – oder und das wäre der worst case: wenn der Unsicherheitsfaktor 50 innerlich gekündigt hat. Um meine Tage der Unsicherheit zu überbrücken – schwanke da immer zwischen Stolz (habe ihn auch zu meiner Geburtstagsparty in unserer gemeinsamen Wohnung ausgeladen, wollte aber sein Auto noch für die Moeteinkäufe nutzen, man merkt mein außerodentliches kongruentes Verhalten und absolute Ernsthaftigkeit meiner von der Einsicht getriebenen Trennungsabsicht) und tiefer Depression – fange ich an besonders seriös und meinem Bildungsstand entsprechend, zu googlen. Plötzliche Trennung, Trennung Mann, hat er eine Affäre, Liebeskummer, Unerwartete Trennung, Ende eine Beziehung. Daraus ziehe ich dann meine Voraussagen, ob die Kündigung wohl schon nur eine Androhung einer Kündigung ist oder arbeitsrechtlich hieb- und stichfest.
Habe einen fünf PunkteTest gefunden, ob er sich wirklich trennen will. Punkt 1: Flaute im Bett. Mhm. Flaute im Bett. Flaute im Bett. Wir wohnen in unterschiedlichen Ländern. Unterschiedliche Länder. Nichts treibt Männer schneller in die Arme anderer Frauen, als die Möglichkeit nicht mehr regelmäßig an Venus Mopsi Morgensterns überaus wunderbarer Sinnlichkeit partizipieren zu können. Der Klassiker. Immer schon gewusst und nie für gut, aber wahr befunden. 1:0 für die Kündigung.
Er ist nicht mehr der Größte: Wenn bei seinen Witzen nicht mehr gelacht wird und man ihn auch nicht mehr lobt und anerkennt, fällt der Vorhang schneller als die Arme der andere Frau aufgehen können. Mein Form von Anerkennung gilt in erster Linie mir und dann nochmal mir und dann nochmal mir. Es ist nicht so, dass ich ihn nicht anerkenne, aber ich will ja das Gefühl von Unabhängigkeit vermitteln und wenn ich ihn nur bewundere- ja, ich weiß, bewundern und anerkennen sind keine Synonyme… aber gefühlt für mich schon…dann werde ich uninteressant und uneigenständig und abhängig. Und wer will schon eine uneigenständige, abhängige Frau. Scheiße, ich merks ja selber: 2:0 für die Kündigung.
Der Alltag nervt: jap, nicht nur ihn. Mich auch. Das Gefühl nur noch den Alltag verwalten zu müssen, tötet alles. Auch bei mir. Verdammt: 3:0 für die Kündigung. (Rein rechnerisch, war es das jetzt schon.. ich Mathecrack- erwähnte ich bereits, dass ich mal ein Semester für Mathe eingeschrieben war? Weil ich es kann…)
Job Stress: Männer kämpfen um Anerkennung. Wenn es in der Arbeit viel wird, ziehen Sie alle Kräfte dafür ab (außer fürs Vögeln..). Muss man eigentlich eine Zeit lang als gute Frau aushalten und ihm zeigen, dass es andere Bereiche gibt, in denen er der Größte ist, siehe Punkt 2. Zum Beispiel, dass er bei mir der Größte ist. 4:0 für die Kündigung. (Obwohl er es irgendwie ist, wenn da nicht Punkt 3 wäre… hätte hätte Schlaftablette)
Langeweile: Check, check, check. Ein Punkt an mich, mit uns ist es alles, aber nicht langweilig. Ich kenne niemanden, mit dem ich soviel Aufregung und Action habe, wie mit 50. Er ist mein bester Moet-Saufkumpane, mein bester Draufgänger, mit ihm kann ich die besten Spielchen machen und nein, langweilig ist es nicht. Am liebsten spiele ich mit ihm Sherlock Holmes oder Stasi. Danach kommt dann die Inquisition.
Also, es steht 1:4 für die Liebe. 1:4 für die Kündigung und 100 % für 50. Weil mit 50 ist es wie mit dem Münze werfen, wenn das Falsche kommt, in dem Fall die Einsicht, dann weiß ich auf jeden Fall, was ich will und das ist defintiv nicht die Einsicht. Es sind die 2 Jahre + x, es sind die Big Tickets, es ist das Abenteuer und die Action. Aber ich gebe zu, ich könnte improven. Ein bisschen, vielleicht auch ein bisschen mehr. Aber dafür müsste erstmal die Kündigung zurückgezogen. Vielleicht reiße ich einfach meinen eigenen Freund, momentan Ex-Freund, meinen 50 bei meiner eigenen Party auf. Darauf fahr ich erstmal ne Runde Zug und rauche eine. Kuss und Schluss, Venus.

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Krieg

Ich bin wütend und zwar nicht ein bisschen, sondern so richtig. Ich würde am Liebsten alles zertrümmern, was mir in den Weg kommt (ist vermutlich keine gute Idee, in der neunten Klasse hatten wir n Yuyutzu- oder wie das heißt- Kurs und zum Abschluss mussten wir ein Brett durchschlagen, habe mich gleich als erste gemeldet und fand mich ziemlich cool, Carolina Alexandra Amy und so, und naja, was soll ich sagen, nicht nur das Brett war durch, meine Hand auch. Seitdem habe ich mich entschieden nur noch mit Handys, Tassen und Büchern zu werfen. Mit den übriggebliebenen und noch verwendungsfähigen Bauteilen meiner 10000 Handys kann ich im Übrigens bald Import Export aufmachen…) und jedem Menschen, der mich anspricht n Hacker stellen oder mir irgendwas anderes total Bescheuertes ausdenken. Smack my bitch up. Killing in the name of and this is my last resort

Erwähnte ja schon, dass ich Granatengedächtnis habe und so hat mich die Geschichte mit Lisa Sophie Vogelfutter nicht losgelassen. In den Tiefen meiner akribisch gesammelten Notizen habe ich es noch gefunden, Fetzen eines Dialogs, die ich noch recherchiert hatte, nachdem ich damals herausgefunden hatte, wer denn Frau 50 im Handy ist, wenn ich es ja nun ganz offensichtlich nicht bin. „Moin moin, wie geht’s Dir mein Lieber?! Alles gut in Hamburg? Liebe Grüße aus München, Vogelfutter.“ Antwort von 50 kam prompt: „Tach Schönheit! Danke sehr gut. Wie isses Dir? Trägste auch immer das Abwischbandel? Grüße“ – mehr konnte ich leider nicht mehr rekonstruieren, aber ich denke, es reicht auch für n Blinden mit Krückstock, um zu erkennen, dass 50 und Lisa Sophie Vogelfutter wohl mehr als einen Satz ausgetauscht haben. Mir dann weiß machen zu wollen, dass sie sich ja nie allein getroffen hätten und er auch nicht wüsste, was sie alleine in Paris machen und warum sie sich denn jetzt nach 4 Jahren quasi aus dem Nichts melden würde, ist eine bodenlose Frechheit. Ich fühle mich aufs Tiefste beleidigt und frage mich wirklich, ob er denkt, ich sei doof. Dumm reicht da ja schon nicht mehr. Auf mein Insistieren, sich nicht zu treffen, wenn es ja nur eine noch nie getroffene Tochter einer Kollegin wäre, wurde mit Vorwürfen und Pöbeleien eingegangen.

Ok, kein Ding. Wer Krieg sät, wird Krieg ernten. Ich bin Spartakus und so einen Gegner wie 50 steche ich mit links aus. Habe schließlich auch bei Super Nintendo Bowser in seiner Festung besiegt und das hat nicht jeder geschafft. Damals, das war die Generalprobe, heute die Premiere. Ich befinde mich im Krieg (habe so viele Glitzerklamotten, vermutlich habe ich die schönste Rüstung von allen- liebe ganz besonders mein goldenes Ted Baker Jäckchen, das wird sich bauchfrei gut zu Kampf eignen, wenn ich nicht mehr weiter komme, lasse ich dem Schwabbel einfach freien Lauf und nach der Auffassung der Damen von linette wird mein Gegenüber dann elendig in meinem Fett verenden. Schlecht wäre das nicht, denn das wären dann ja zwei Fliegen mit einer Klappe, Fett weg, Gegner weg. Strike.) und bin bestens ausgerüstet. Ich weiß Dinge, von denen 50 nicht weiß, dass ich sie weiß (Summe vor mich hin; Nananananananana, I wanna get in trouble, i wanna start a fight- so what I am still a rockstar, i got my rockmoods and I don´t need ya. Guess what, I am having more fun…Habe in meinen akribisch gesammelten Notizen n ganzen Bauchladen an Ungereimtheiten und Unfassbarkeiten, hatte ich schon fast vergessen, aber eben nur fast. Kann also gute Buchführung nur empfehlen. Tipps gegen Entgelt gebe ich gern, bin ja jetzt Alleinerziehend. Verrückt.) und das ist gut so. Ich bin bereit. Ich habe Vorbereitungen getroffen und ich werde kämpfen. Für mich und meine Wünsche und dafür, dass ich mich nicht weiter für blöd verkaufen lassen, es sei denn ich heiße Stephanie, habe so schön schwarz gefärbte Haare (in meinen Augen immer ein Zeichen des richtig, richtig guten Geschmacks), habe eine Affinität zu Sonnenbänken und benutze dekoratives Make-Up als würde ich mich dem Tierreich annähern wollen, was ja durchaus möglich ist, wenn schon die Gesichtszüge nicht ganz klar erkennen lassen, ob man Frau oder Transe ist.. (InSIDER; achtung- ich habe einen Insider gemacht…Wooohoo).

Eigentlich wirklich ganz lustig auch von 50 die Argumentation, dass es ja mit Lisa Sophie Vogelfutter keine Vor- und Nachgeschichte geben würde, weil er mir ja Bescheid gesagt hat, dass er sich mit ihr trifft, damit ich mir keine Sorgen mache. Habe bisher selten von Fremdgehern gehört, dass sie sich bei ihrer Frau abmelden und sagen: „ Mensch Gisela, heute betrüge ich Dich mit der heißen Hannelore von der Wursttheke.“ Oder auch von Fremdgehern, die sagen: „Schatz, mach Dir keine Sorge, treffe mich heute mit Schönheit, die habe ich auf dem Oktoberfest flach gelegt und weil es so nett war, stehen wir weiter in Kontakt und greifen die Gelegenheit beim Schopfe. Aber mach Dir keine Sorge.“ Um es noch etwas schlimmer zu machen, hat 50 angeboten und jetzt kommt es, bitte nicht lachen, sich während des Treffens auch zu melden, damit ich weiß, dass da nichts geht. Dachte, ich lese nicht richtig, Du willst mich abwimmeln mit nem Telefonat, wo Du doch sonst nicht anrufst? Sehr vertrauenserweckend. Getoppt wurde es dann beim tatsächlichen Treffen von einer sicherlich total ernst gemeinten „Ich liebe Dich und ich will nur Dich und niemanden anderen“ SMS. Habe dann geantwortet, dass es jetzt zu spät wäre, wodrauf dann die absolute Steigerung kam mit: „Ok, ich wollte ja nur nett sein.“ Mensch 50, hast Du doch deine Pflicht erfüllt und dann kriegst Du keine Beifallsstürme? Wirklich unerwartet. Warum bloß doch nicht, wo die Nachricht doch scheinbar so richtig von Herzen und aus Nettigkeit kam, oder war es vielleicht nur Mitleid mit mir, weil Du denkst, ich mache solche Spirenzchen mit, während du Lisa Sophie Vogelfutter vögelst (Im Zusammenhang mit dem Nachnamen echt n lustiges Wortspiel, Vogelfutter vögeln, Nice.)? 50, n bisschen mehr Verstand und Intelligenz beim Bescheißen hätte ich selbst Dir zugetraut. So n kleines bisschen, nur n bisschen schlauer. Aber man kann ja nicht alles haben und davon habe ich sehr viel.

In diesem Sinne grüßt die Neualleinstehendedame Venus Mopsi Goldlöffelchen Morgenstern in Glitzerrüstung. Darauf rauche ich erstmal eine, geh gleich auf Sylt schön goschen (:-D) und erhebe mein Glas. Auf die Liebe, auf den Krieg. So nah liegts aneinander, so entzweit es eins. PEACE.

Einen habe ich noch: „Hate is a strong word, but I really really don´t like you.”, so dass ich nun einen neuen jungen Mann zum Mitreisen suche.

Geometrie der Liebe

 

Man o man (meine nicht die Show mit Peer Augustinski, wo sie im schönen Duktus der 90er Jahre einen ebenso intelligenten wie bekleideten und gut bestückten Mann nach dem Nächsten im Pool versenkt haben. Mann o mann. Höhö), habe es schon wieder nicht gepackt am gleichen Tag weiterzuschreiben, aber wie heißt es so schön, gut Ding will Weile haben und Geduld ist eine Tugend. Goldlöffelchen Tugendschön quasi. Nett. Gefällt mir. Namenstechnisch steige ich immer weiter auf, liebestechnisch dann doch eher ab. Wer hätte das gedacht.

Wenn es in einer Beziehung rund laufen sollte, dann lief es bei uns schon immer eher quadratisch (aber weder praktisch noch gut). Man muss sich das quasi so vorstellen, die linke Seite des Quadrates beschreibt den sehr starken Aufwärtstrend, ach was rede ich von Trend, beschreibt den Aufstieg. Dann kommt oben auf der Waagerechten die gute Phase, bei Depressiven wäre es dann die manische Phase (können wir gut, können wir richtig gut), dann kommt Ereignis X und es geht wieder steil bergab und da bleibt es dann, bis durch Ereignis Y der Aufwärtstrend wieder eingeläutet wird. Ereignis X kann wahlweise durch diverse Vornamen ersetzt werden und Y durch Urlaub oder übermäßigen Alkoholkonsum oder Glücksspielgewinn. Man weiß es nicht so genau, am Besten einfach alles zusammen. Alkohol, Urlaub und Glücksspiel. Es heißt ja nicht umsonst, Glück im Spiel, Pech in der Liebe (und das Pech manifestiert sich ja ganz eindeutig als die Phase vor Ereignis Y und überhaupt).

Man könnte ja mit dem Quadrat leben, weil es so schön berechenbar ist und somit doch wieder Sicherheit suggeriert. Nun ist es aber leider bei mir so, dass sich unsere Beziehung zugunsten eines Vierecks verschoben hat (erkläre gern nochmal für die Mathematischunterbegabten unter uns den Unterschied zwischen Quadrat, Rechteck und Viereck, wo doch alle vier Ecken haben… Denksport, Grübel, Anstrengung- na, wer hat in der Schule aufgepasst? Achtung, Trommelwirbel, ich, Goldlöffelchen Mathebrain Tugendschön löse auf: Bei einem Quadrat sind alle Seiten gleich lang, egal, wie man es dreht und wendet. Bei einem Rechteck verhalten sich die Seiten auch noch orthogonal- Achtung Fachausdruck- hier lernt man noch was, orthogonal: Rechtwinklig- zueinander und die gegenüberliegenden Seiten sind gleich lang, bei einem Viereck können alle Seiten unterschiedlich lang sein, hat aber mit dem Quadrat und dem Rechteck miteinander, dass es nunmal, wie der Name schon sagt, vier Ecken hat, die aber nicht mehr im rechten Winkel zueinander stehen müssen. HA! Soviel geistige Turnübungen von mir am Morgen und das noch im Zug, dass ich mich ernsthaft frage, ob ich nicht Bahnchef Grube ablöse, der ja nun e mit der Claudia im Himmel der HamburgerUpperClass schwebt, wie man sich hier so erzählt beim anderen Poletto; dass die Claudia mal ne ganz Einfache war und nur dem Herren Poletto ihre Prominenz zu verdanken hat.. So sind sie die Eppendorfer, immer bestens informiert und ich mittendrin.) und die untere Seite mittlerweile so lang und so weit unten ist, dass die dazugehörige obere Seite auf ein Minimum reduziert ist. Auch für die Wendepunkte gibt es mittlerweile nicht mehr nur Variable X, sondern X mal (a+b+c+d+e+N!- die studierten Leser unter uns wissen, dass das ! für Fakultät steht und elendige Erweiterung der Folge )Limes strebt gegen unendlich. Die Multiplikatoren a usw. ersetzen sich meist durch räumliche Distanz, Mangel an Verbindlichkeit, Mangel an Selbstverwirklichung, Mangel an Verständnis, Kindererziehung und meine liebere Variable y hat mittlerweile nur noch den Faktor 0,1.

KURZUM, es läuft gelinde gesagt, beschissen und auch das wäre noch geprahlt. Da Rationalität mein vierter Vorname ist und ich ein Mathegenie bin, kann ich relativ leicht ausrechnen, wie es um unsere Beziehung steht, limes strebt gegen 0. 0 Chance, 0 Perspektive, 0 Möglichkeiten. Die kurzen Seiten werden immer kürzer, die langen immer länger. Was mich aber erheitert, ist meine Fähigkeit die Geometrie der Liebe zu erkennen, auch wenn der Erkenntnisgewinn, der mir gerade während des Schreibens gekommen ist, sich nun nicht zu meinem Vorteil verhält (da haben wir den nächsten Punkt, 50 hält mich für den größten Egoisten und ich, was soll ich sagen, Recht hat er ;)Aber ist es nunmal nicht so, wenn jeder an sich selber denkt, ist an alle gedacht oder ist diese Aussage marktwirtschaftlich gesehen zu sehr liberal. Zu sehr FDP? Obwohl, da finde ich mich ja in bester Gesellschaft, die sind auch auf dem absteigenden Ast. ) Satz mit X das war wohl nichts.

Lustig eigentlich auch, dass 50 sich als 50 seinerzeit mal vorstellig gemacht hat und jetzt mit meinem Feuerwerk der Mathematik um seine 5 gebracht wird und zur 0 avanciert… Null… Aus 50 wurde Null (traurig eigentlich), man hat jetzt natürlich noch die alleinstehende 5 und aus meiner Kindheit kenne ich doch noch den Film „Nummer 5 gibt nicht auf“- also vielleicht doch noch eine Chance für die Liebe (glaube, jetzt drehe ich vollkommen durch, I send an SOS to the world…Help me, help ME!).

SOS SOS SOS SOS brandaktuell Notstand, gerade kam Nachricht von 50 rein: Treffe mich heute in Paris mit Lisa Sophie Vogelfutter. Lisa Sophie ist die erwachsene Tochter einer Arbeitskollegin und zufällig gerade in Paris (Zufälle gibt’s, die gibt’s garnicht). Und sie hatte mich gestern angeschrieben, ob ich heute Zeit habe (klar, auch das schon häufiger gehört, Mädchen reist allein nach Paris und selbstredend trifft man sich dann mit dem Arbeitskollegen der Mutter, mit dem man sich aber noch nie alleine getroffen hat…genau… Und eigentlich heiß ich Horst.)  50 hat aber unglücklicherweise vergessen, dass ich n Gedächtnis habe, das so groß ist, wie n Personalcomputer der 80er Jahre und er Lisa Sophie Vogelfutter doch tatsächlich in seinem Handy unter Frau 50 abgespeichert hatte. Natürlich einfach nur so, natürlich lief da nie was und natürlich hat er sie erst einmal gesehen… Ist klar, ich speichere auch diverse fremde Männer unter Herr Morgenstern ab, macht man so, gehört quasi bei uns in Eppendorf zum guten Ton. Habe jetzt per Nachricht mein Missfallen kundgetan und sehr eindeutig mitgeteilt, dass ich solch ein Treffen nicht gut heiße und die entsprechenden Konsequenzen angedroht. Drohen ist zwar ein Mittel von Hilflosigkeit, aber Drohen kann ich gut, richtig richtig gut. Wenn ich eins kann, kann ich drohen. Im Tierreich wäre ich wohl ein Löwe mit kräftigem Organ. Gut gebrüllt, Venus- Aber im Ernst anhand meiner mathematischen Berechnung läuft unsere Beziehung damit gegen -0 und wenn dieses Treffen tatsächlich statt findet, hat es sich ausgerechnet und ausmultipliziert und wir haben uns auseinander dividiert, denn wenn ich eins  weiß- ich bin zwar schwierig und vielleicht zu dick für linette, aber dumm bin ich nicht. In diesem Sinne, erhebe ich mein Champagnerglas, rauche nochmal eine und komme zu dem Ergebnis, dass mittlerweile Vogelfutter ausreicht um Nummer 5 Schachmatt zu setzen, aber sowas von. Matt. Ende. Finito. Prost.

2,9

Ich muss ja mit mir selber schimpfen (Kann schimpfen immer nicht ab, frage mich, was das bringt, macht es ja auch nicht besser, Kind ist schon in den Brunnen gefallen und so… und Trotz erzeugt es bei mir alle mal. Verlangt man was von mir, mache ich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das genaue Gegenteil – mit Grenzen, Festlegungen und Strukturen habe ich es nun einfach mal nicht so, was soll man machen. Es gibt Freigeister und so einer bin ich nunmal. Und ich kann mich nur immer wiederholen, da wo es zu weit geht, fängt die Freiheit an– …). Ich habe es immer noch nicht geschafft, mehr zu bloggen und über das Leben zwischen den Pfandflaschen und Elefanten zu sinnieren. Kann aber auch daran liegen, dass ich momentan nicht mehr so der Pfandflaschensammler bin, sondern eher das Goldlöffelchen, wie 50 mich neuerdings liebevoll nennt. Goldlöffelchen. Goldlöffelchen. Bonjour, je suis Venus Mopsi Goldlöffelchen Morgenstern. Warum nicht. Wollte zwar früher immer Carolina Alexandra Florentina Amy di Montalban heißen und habe mich im Alter zwischen 11 bis 21 immer so vorgestellt, so dass ich nunmehr auch im Abibuch mit diesem dem sozialen Grenzmilieu nahen Namen auftauche. Schön. Selbstredend ist sicherlich, dass sich mein Abischnitt entsprechend der Intelligenz dieses Namens verhält (meine liebe Freundin Steela und ich saßen noch am Tag vor den Abiprüfungen im „Bel Air“, dem dörflichen IN-Treff mit ausgebauten amerikanischen Schlitten –geil-, KiBa und billigem Alkohol. Natürlich gab es damals auch noch kein Rauchverbot und so sinnierten wir qualmend wie ein Schornstein über unseren zukünftigen Abischnitt und unsere überdurchschnittlich hohe Intelligenz und unsere Überlegenheit den lernenden Mitschülern gegenüber. „Schlechtestenfalls machen wir 2,3 und da wir nicht wissen, was wir studieren wollen, brauchen wir auch keinen besseren Schnitt“ Jedem normaldenkenden Mitbürger muss ich nicht erklären, dass diese Aussage schon alleine ausreicht um unser wahres geistiges Potential zu offenbaren. Beide wurden wir mal vorgeschlagen zum Überspringen, wir Intelligenzbestien, beide hatten wir am Ende einen Schnitt von 2,9 und sollten in die Nachprüfungen, die wir dankend abgelehnt haben- da sind wir ja stolz- außerdem hatten wir ja zu tun: Trinken und rauchen. War damals noch mit meiner very first, very big love Tom zusammen. Tom hatte mir seinen grünen Billabonghoodie geliehen und darin Spicker versteckt. Spätestens damit habe ich mich bombensicher gefühlt, 1,0 ich komme. 2,9 here I ended… ).

Seit diesem für mich schockierenden und nicht zu erwartenden Erlebnis habe ich mich neu benannt, in einen Namen mit Programm: Venus Mopsi – jetzt auch Goldlöffelchen- Morgenstern. Seitdem läuft mein Leben zwar auch nicht geradliniger, aber zumindest in zuverlässigen Sinuskurven. Momentan bin ich wieder auf dem AUFsteigenden Ast. Das Pfandflaschen sammeln hat ein Ende. Ich fahre wieder Zug und habe mein Ohr wieder ganz nah an der Mannschaft, man muss ja nur die Mitarbeiter mitnehmen und n bisschen bleeding Capital hinnehmen, dann bringen wir das Ding schon zum Fliegen. Ich reschedule meine Termine und passe auch auf, dass es im Overhead passt (ehrlicherweise weiß ich bis heute nicht, was der Overhead ist, aber ich gucke dann bedeutungsschwanger aus dem Fenster, hole tief Luft, werfe einen Blick auf meine Unterlagen und sage billigend: Ja, sie sind da schon auf dem Weg, den Overhead muss man einfach immer im Blick haben, dann kann schon nichts schief gehen. Lächel dann wieder und wechsel dann schnell das Thema: gern zu Alkoholitäten, Diäten und Zigaretten, denn das sind meine wahren Steckenpferde.) Naja und nebenbei schmeißt meine koreanische Putzfrau meinen Haushalt und die Wäsche, die Kindererziehung läuft so hervorragend, dass Benji Ben mittlerweile den Imperativ kennt und zu allem GIB sagt und sich bei Nichterhalten gekonnt auf den Boden schmeißt und tritt und kratzt. Mit 50 läufts mal so, mal so. Man könnte auch sagen, mal sind wir 51, mal 49. Mal verstehen wir uns, mal nicht. Mal mögen wir uns, mal nicht. Momentan sind wir wohl -49, was aber nichts macht, weil wir uns e nie sehen und ich gerade auch noch kinderfreie Zeit hab und mich meiner wahren Profession widmen kann. Schöne Männer angucken, Moet trinken, Zug fahren und rauchen und damit fange ich jetzt auch gleich mal an- weil von Nichts kommt Nichts und die Moral von der Geschicht, mit einem furchtbaren Namen schafft man fast sein Abi nicht. Nomen es Omen. Und man muss dem Kind einen Namen geben, in diesem Falle wohl dem Eintrag. Ich versuchs mal mit 2, 9 und widme mich jetzt mal den ganz ganz großen Geschäften.

P.S. (P.S. ich auch immer geil und so richtig 90er) Ich versproche ohne überkreuzte Finger und Zehen, dass ich nachher gleich noch einen Eintrag schreibe; über die Liebe und das Führen von Beziehungen, denn da bin ich so richtig richtig im Lead und so n toffer Highpotential. Quasi Kimberley-Jean du Fantaghiro.